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FATecke

Die FATecke ist eine Ausstellungsplattform im 1. Stock des Buchsalon des KOSMOS (Zürich), in dem FATart-Kunstschaffende ihre Arbeiten während drei Monaten vor- und ausstellen.

#15 Mona Rosa

Zyklusheld:in

 

21.11.2022 – 21.02.2023
Die Ausstellung wurde aufgrund der Schliessung des Kosmos-Kultur Zentrum frühzeitig beendet

Webseite Mona Rosa

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Zyklushörbücher - zyklusheldin.ch

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Trotz feministischer Errungenschaften der letzten Jahre durchziehen patriarchale Strukturen bis heute unser alltägliches Leben, beeinflussen unser Denken und normalisieren die ideologische und physische Repression von weiblichen und non-binären Körpern. Mona Rosa kontert diese strukturelle Unterdrückung mit ihrer künstlerischen Forderung nach Visibilität.

Auf dem Land aufgewachsen, hat sich die 33-jährige Künstlerin trotz der strukturellen Frauenfeindlichkeit der Kunstwelt nicht abschrecken lassen, ihrem Kindheitstraum als Künstlerin nachzugehen. Mittlerweile ist Mona Rosa als Zyklus-Hörbuch-Produzentin und auch im FATart Team aktiv. Mit ihrer Kunst bereichert die Künstlerin den feministischen Kampf und trägt zu einem Kunstverständnis bei, das Vielfalt und Diversität statt patriarchalen Konsum fördert.

Themen wie Sexismus, Frau-sein, Menstruation, Schönheitsidealen und Sexualität charakterisieren das Werk der Wahlwinterthurerin mit Innerschweizer Wurzeln. Durch die Dokumentation des Unsichtbaren und gesellschaftlichen Tabus will Mona Rosa zum Denken anregen – Diskurse über Themen hervorrufen, die zu lange totgeschwiegen wurden. Die Ausstellung Zyklusheld*innen fordert auf, gesellschaftlichen Fortschritt kritisch zu beurteilen und aktuell herrschende Machtstrukturen zu hinterfragen.

Im Kosmos veranschaulichen drei multi-mediale Werke Lebensrealitäten von Frauen und non- binären Personen, die in gesellschaftlichen Diskursen, Staatswesen und Massenmedien noch so gerne verdrängt werden.

Das multimediale Werk An Tagen Wie Diesen wurde erstmals 2021 an der FATart Fair ausgestellt. Anhand des Monats Februar 2018 werden 28 alltägliche Menstruationssituationen katalogisiert und festgehalten. Ob im Büro, Sport, in der Uni oder auf der Skipiste – An Tagen Wie Diesen zeigt auf, wie der weibliche Zyklus alltäglich klaglos überwunden wird, auch wenn gesellschaftliche Strukturen nur wenig Rücksicht nehmen.

 

Die Skizzenserie Frauenleiden besteht aus Tuschezeichnungen, die tagtäglich in Mona Rosas Atelier entstehen. In ihrer Erstausstellung macht die Serie Mut, sich mit Schmerzen und Leid zu befassen und zu erkennen, dass dieses Leid nicht „normal“ ist und „dazu gehört“, sondern uns davon abhält, unsere natürliche Lebendigkeit, Kreativität, Liebe und Lust frei auszuleben.

 

Zuletzt nimmt Mona Rosa mit Miss Universe sexistische Schönheitsideale in Angriff. Intimoperationen und der amerikanische Schönheitsköniginnenwahn stellen für die Künstlerin die Extremisierung von patriarchalen Rollenbildern dar. Als Gegengewicht zeigen die vaginalen 3D-Collagen weibliche Intimität als rätselhaftes aber allmächtiges Universum. Kunstvoll ineinander verschränkt, öffnen die Schamlippen einen Blick in die Unendlichkeit des Kosmos.

Trotz der Dringlichkeit und Emotionalität der behandelten Themen, zeigt Zyklusheld*innen die natürliche Kraft von zyklischen Prozessen und regt uns dazu an, gesellschaftliche Scham in Stolz und Wertschätzung umzuwandeln. Mona Rosa bietet im Kosmos Raum für Diskurs, Konversation, Reflexion und – am allerwichtigsten – Solidarität und Verbundenheit.

Zu sehen ist die Ausstellung von Mona Rosa vom  21.11.22 bis zum 21.02.2023 im Kosmos Buchsalon Zürich

 Text: Maja Renfer

FATecke Archiv

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